Gesichtschirurgie
Lidstraffung (Blepharoplastik)
Die Augen prägen das Erscheinungsbild des Gesichtes wie kaum ein anderes Organ. Die Altersveränderungen im Lidbereich machen sich als Tränensäcke, Hautüberschuss an den Oberlidern und Absinken der Augenbrauen bemerkbar. All diese Veränderungen lassen das Gesicht alt, traurig und müde aussehen.
Da jedes Gesicht anders ist, kann hier keine Standarttherapie angewendet werden. Mit der isolierten Entfernung der überschüssigen Haut am Ober- und insbesondere am Unterlid ist es nicht getan. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, können mehrere Techniken wie z.B. Muskelstraffung, Entfernung und Umverteilung des Fettgewebes sowie Anhebung der Brauen miteinander kombiniert werden. Die Auswahl des geeigneten operativen Verfahrens wird individuell abgestimmt und in einem ausführlichen Beratungsgespräch festgelegt.
Durch eine relativ kleine Operation kann damit die Augenpartie korrigiert werden. Ihr Gesicht erstrahlt wieder mit einem jüngeren und freundlicheren Ausdruck.
Der Eingriff dauert ca. eine Stunde und erfolgt ambulant in örtlicher Betäubung. In der Regel ist keine Arbeitsunfähigkeit notwendig (abhängig vom Beruf). Eine Nachbehandlung mit Lymphdrainagen und speziellen Augenmasken beschleunigen den Heilungsprozess. Bereits nach einigen Tagen sind die Spuren der Operation nur von einem erfahrenen Fachmann auszumachen.
Ohrkorrektur (Otoplastik)
Die operative Korrektur und Rekonstruktion der Ohren gehört zu den ältesten plastisch-chirurgischen Eingriffen. Die chirurgischen Techniken wurden fortwährend weiterentwickelt und verfeinert, sodass uns heute eine Vielzahl an Methoden zur Korrektur abstehender und anderweitig fehlgebildeter Ohren zur Verfügung steht.
Je nach Fehlbildung kommen unterschiedliche Techniken zur Anwendung. Die Auswahl des geeigneten operativen Verfahrens wird individuell abgestimmt und in einem ausführlichen Beratungsgespräch festgelegt.
Der Eingriff kann bei Erwachsenen ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden und dauert ca. eine Stunde. Bei Kindern im Vorschulalter erfolgt die Operation in Vollnarkose.
Postoperativ wird ein Kopfverband angelegt, der für 7 Tage belassen wird. Im Anschluss sollte ein Stirnband für 2 Wochen ganztägig und für weitere 4 Wochen nachts getragen werden. Diese Maßnahme ist wichtig, damit das Ohr nach der Operation geschützt und ein optimales Ergebnis erreicht wird.
Nasenkorrektur (Septoplastik und Rhinoplastik)
Mit seiner zentralen Lage im Gesicht beeinflusst die Nase in hohem Ausmaß das gesamte Erscheinungsbild einer Person. Eine zu große oder krumme Nase fällt sofort auf und kann kaum kaschiert oder versteckt werden.
Aus medizinischer Sicht erfüllt die Nase drei Funktionen: sie ist Atmungsorgan, Sinnesorgan und bestimmt maßgeblich den Klang der Stimme. Bei der Planung einer Nasenoperation spielen daher die funktionellen Aspekte der Nase eine sehr wichtige Rolle. Neben der äußeren Nasenform müssen etwaige Atmungsdefizite z.B. durch eine schiefe Nasenscheidewand (Septum) in das operative Gesamtkonzept miteinbezogen und korrigiert werden.
Die ästhetische Nasenkorrektur gehört zu den komplexesten Operationen im Bereich der ästhetischen Gesichtschirurgie. Nur durch richtige Befundanalyse und sorgfältige Planung unter Berücksichtigung der ästhetischen und funktionellen Aspekte kann ein exzellentes Ergebnis erreicht werden. Die Auswahl des geeigneten operativen Verfahrens wird individuell abgestimmt und in einem ausführlichen Beratungsgespräch festgelegt.
Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose und inkludiert eine stationäre Übernachtung. Postoperativ wird ein Nasengips angelegt. Nach einer Woche wird dieser entfernt und durch ein Pflaster ersetzt, welches für eine weitere Woche belassen wird.
Facelift
Das Ziel eines Facelifts ist die natürlich wirkende Verjüngung des Gesichtes durch gezielte Straffung, Remodellierung und Volumenaufbau der unterschiedlichen Gewebearten im Gesicht. Dabei können abgesunkene Wangen angehoben und Gesichtskonturen verbessert werden. Durch Kombination und Weiterentwicklung der modernen Operationsmethoden besteht auch die Möglichkeit der gleichzeitigen Stirnstraffung und Anhebung der Augenbrauen. Eine Halsstraffung mit gleichzeitiger Entfernung des Doppelkinns kann ebenfalls zu einer deutlichen Verbesserung des Aussehens beitragen.
Die Wahl des Operationsverfahrens richtet sich nach den zu korrigierenden Partien des Gesichtes und wird immer den individuellen Wünschen des Patienten angepasst. Die operativen Techniken reichen von einem minimal invasiven Stirn- und Brauenlift über das narbensparende Short Scar Facelift bis hin zum klassischen Hals- und Facelift.
Das Facelift wird in Vollnarkose operiert und erfordert eine stationäre Übernachtung im Krankenhaus. Isolierte Korrektur einzelner Gesichtspartien z.B. der Augenbrauen oder der Stirn kann auch ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.
Hauttumoren (Melanom, Basaliom, Plattenepithelkarzinom,…)
Die Chirurgie der Haut, insbesondere der Gesichtshaut, ist ein fundamentaler Bestandteil der Plastischen Chirurgie. Ausgedehnte pathologische Veränderungen erfordern besondere chirurgische Techniken, die ausschließlich dem rekonstruktiv tätigen Plastischen Chirurgen vorbehalten sind.
Zu diesen chirurgischen Methoden gehören z.B. Nasenrekonstruktionen nach radikalen Resektionen, Defektdeckungen im Gesicht durch mikrovaskuläre Lappenplastiken sowie mikrochirurgische Nervus facialis-Rekonstruktionen.
Die häufigsten bösartigen Hauttumoren sind das Basaliom, das Plattenepithelkarzinom und das Melanom. Je nach Lokalisation und Größe des Hauttumors kommen nach der Entfernung des Tumors unterschiedliche Techniken der Defektdeckung zur Anwendung. Diese reichen von der einfachen lokalen Lappenplastik, über Hauttransplantate bis hin zu aufwendigen mikrochirurgischen Rekonstruktion mit freien Lappenplastiken.
Neben der sicheren Resektion des bösartigen Tumors gilt ein ganz besonderes Merkmal der Ästhetik. Bei der Operationsplanung wird durch spezielle plastisch-chirurgische Methoden die entstehende Narbe möglichst klein und unauffällig gehalten.